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Hans im Glück

Heike Pollak • 3. Oktober 2020
Wenn du glaubst, es ist nur möglich, was dein Verstand begreifen kann, dann ist die nachfolgende Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, genau das richtige für dich, um deinen Blickwinkel zu ändern und deine Gedanken für „ALLES IST MÖGLICH“ zu öffnen.

Vor einigen Monaten kontaktierte ich mal wieder meinen Freund Harald, um mich mit Ihm über Gott und die Welt auszutauschen. Wir machen das in sehr unregelmäßigen Abständen, was letztendlich aber für unsere außergewöhnliche Beziehung keinerlei Rolle spielt. Unsere Verbindung existiert gefühlt seit Urzeiten und entsprechend kennen wir uns auch mit all den Facetten unseres Daseins, also in und auswendig.

Wir begegnen uns bereits seit vielen Leben wieder und wieder und unterstützen uns in unserem SEIN. Man könnte auch sagen, wir sind seelenverwandt.

Wochenlang hören wir oft nix voneinander und dann denkt einer von uns beiden an den anderen und kurz darauf telefonieren wir oder schreiben uns Nachrichten… und es fühlt sich so an, als wäre dazwischen keinerlei Zeit vergangen. Wir machen einfach weiter, wo wir das letzte Mal aufgehört haben. Vielleicht kennst auch du solche besonderen Verbindungen, für die Raum und Zeit nicht existiert.
Während eines dieser spontanen Chats, ich saß gerade mit meinem Mann gemütlich beim Kaffeetrinken, schrieb Harald, dass er vor kurzem seinen verschimmelten Teppich aus seinem Wohnzimmer geschmissen hat. Dieser war an einer Seite ziemlich stark befallen, dadurch in Mitleidenschaft gezogen und nicht mehr zu retten gewesen. Wohl bemerkt, in seinem Wohnzimmer ist nirgendwo auch nur annähernd ein Zeichen von Feuchtigkeit vorhanden.

Ich hatte sofort diesen typischen moderigen Schimmelgeruch in der Nase und alle meine Sensoren gingen an. Ich ahnte bereits, dass da etwas nicht stimmte. Einem inneren Impuls folgend, hakte ich sofort nach und kitzelte weitere Informationen aus Ihm heraus, um ein wenig mehr Klarheit zu bekommen. Harald schrieb mir dazu: Ich fühle mich in meinem Wohnzimmer unruhig, darin sitzen vermeide ich. Ich kann es nicht lange darin aushalten, benutze es eigentlich überhaupt nicht. Es widerstrebt mir, selbst nur die Tür offen zu lassen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass etwas im Raum meine Anwesenheit nicht erwünscht. Irgendetwas ist da. In der einen Ecke riecht es auch so komisch. Wie kann ich dem ganzen auf die Spur kommen? Kannst du Geister aufspüren?

Ich fühlte mich für einen Moment in die feinstofflichen Energien seines Wohnzimmers und kurz darauf wählte ich seine Nummer. Ich hatte bereits wahrgenommen, was all diese Absonderlichkeiten verursacht hatte. Ich fragte Ihn, ob der komische Geruch aus der linken vorderen Ecke kommt. Er bejahte und wunderte sich. Dann erzählte er mir noch, dass er, um den unangenehmen Geruch im Raum zu beseitigen, schon einiges unternommen hatte. Unter anderem hatte er einen großen Ast aus dem Wald geholt und hübsch dekoriert in die verdächtige Ecke gestellt. Es half aber nicht wirklich. Der Raum blieb ungemütlich und muffig. In diesem Zusammenhang erinnerte ich mich nun auch an eine gemeinsame Freundin, die in seinem Wohnzimmer vor Jahren übernachtet hatte und mir damals erzählte, dass sie noch nie so unbehaglich geschlafen hatte.

Ich konnte zwischen dem unangenehmen Modergeruch, der gefühlten Unbehaglichkeit und dem verschimmelten Teppich bereits einen Zusammenhang erkennen. Alles machte bei genauerer Betrachtung sogar einen Sinn für mich, kannte ich doch bereits die Ursache für das ganze Dilemma.

Ich sagte zu Harald, dass das, was den Schimmel und den moderigen Geruch verursacht hatte, immer noch in seinem Wohnzimmer sitzt. Darauf versagte die Stimme am anderen Ende der Leitung und für einen kurzen Moment gab es eine kleine Sendepause. Ich sagte noch zu Harald, ich kümmere mich, melde mich später wieder und legte auf.

Mein Mann stellte seine Kaffeetasse auf dem Tisch ab und sagte: Oh es gibt etwas zu tun und schmunzelte.

An dieser Stelle sollte ich wohl erwähnen, dass ich meinen Mann in Windeseile in einen tranceähnlichen Zustand versetzen kann, in welchem er mir als Sprachrohr für feinstoffliche Wesen zur Verfügung steht. So kann ich in außergewöhnlichen Situationen schnell an die für mich wichtigen Informationen gelangen und sofort etwas unternehmen. Er kommt sozusagen zum Einsatz, wenn es für eine Angelegenheit keinen Aufschub gibt. Ich nenn ihn auch liebevoll meinen „Seelensprecher“. Manch anderer würde ihn vielleicht als Medium bezeichnen.

Gesagt getan. Der Seelensprecher-Modus war bereits aktiviert und ich befragte das in Haralds Wohnzimmer sitzende Wesen, wer es ist und was es dort mache. Völlig erschrocken darüber, angesprochen und damit entdeckt worden zu sein, stammelte das Wesen ein paar unzusammenhängende Worte. Was, wie, wer spricht da. Ich erklärte dem Wesen, dass er in Harald‘ s Wohnzimmer sitzt und Harald sich dadurch sehr gestört fühlt, ja sogar sein Teppich schon geschimmelt ist. Darauf kam die Antwort, dass es sich umgekehrt genauso verhält, ja sogar einiges unternommen wurde, um die ungestörte Ruhe wieder herzustellen. Aha, zwei Probanden, einer sichtbar und der andere eher nicht, die sich gegenseitig im Wege standen. Nun wurde es für mich ein wenig humorvoll, stellte ich mir doch gerade vor, wie das unsichtbare Wesen alles unternahm, um seine Ruhe in besagtem Zimmer zurück zu bekommen und Harald sich dadurch immer unbehaglicher dort fühlte. Ich fragte das Wesen, ob es mir seinen Namen verraten kann, warum es sich dort aufhält und ob ich ihm helfen kann? Kurz darauf erzählte es mir seine Geschichte.

Es handelte sich hierbei um Hans, der vor der Pest geflohen war, was ihm letztendlich aber nicht geglückt ist. Meine feinstoffliche Wahrnehmung zeigte mir eine dunkle, tief gebückte Erscheinung mit unzähligen Pestbeulen. Sein Ableben verlief sehr tragisch, was hier aber nicht näher beschrieben wird. Seit seinem Tod hing seine Seele fest und konnte die Erde nicht verlassen, um ins Jenseits zu gehen. So etwas kann passieren und manchmal wissen die Seelen nicht einmal, dass sie Ihren Körper bereits verlassen haben. Ich kam zu dem Schluss, dass diese Seele mindestens schon dreihundert Jahre an diesem Ort verweilte. In Deutschland wütete die Pest im 17. Jahrhundert.

Irgendwann war das Haus, in welchem Harald jetzt wohnte, an dieser Stelle gebaut worden und Hans hatte nun auch wieder eine Unterkunft.

Ich fragte Hans, ob ich ihn nach Hause, zurück ins „Land der Seelen“ bringen darf und nachdem er eingewilligt hatte, unternahm ich alles notwendige, um dies zu erledigen.

Nun wollte ich von Harald noch erfahren, wie es sich in seinem Wohnzimmer jetzt anfühlt und schrieb ihm: „Spüre mal rein, das Wesen ist jetzt weg“.

Er schrieb mir einige Stunden später dazu: „Das Zimmer fühlt sich jetzt neutral an. Was für ein Unterschied!“ Und einige Tage später schrieb er mir noch folgendes: „Hallo Heike, nochmal danke, auch in Hans' Namen, dass Du ihn aus meinem Wohnzimmer befreit hast. Es ist verrückt, wie anders sich das Zimmer jetzt anfühlt. Wenn ich über das Gefühl früher nachdenke, war er wohl wirklich auch damals schon da, nur konnte ich es nicht zuordnen. Ich kann das Zimmer jetzt erst genießen, und dann auch endlich fertig einrichten. Danke, liebe Freundin.“

Einige Wochen später kommunizierte ich noch einmal telepathisch mit Hans, um zu erfahren, wie es ihm jetzt geht. Er erschien mir als hell scheinendes Lichtwesen und sah zufrieden und vor allem heil aus. Er sagte mir, es geht ihm gut, da, wo er ist und er fühle sich wie Hans im Glück.                       

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