Im Folgenden geht es nicht um die Liebe zu meiner Katze oder die emotionale Bindung zu meinem Haustier. Dies ist ein Erfahrungsbericht bezüglich der Vergiftung unserer Katze. Und es geht um meinen Zweifel in Sachen Tierkommunikation und das, obwohl ich selber mit Tieren kommuniziere.
Im Oktober letzten Jahres fanden wir unsere Katze Nala mit starken Vergiftungserscheinungen vor unserer Haustür. Wir erkannten alles sofort wieder: Unterkühlung; heftige Zuckungen (wie bei ausgeprägten epileptischen Anfällen) im Wechsel mit totaler Körperschlaffheit (als läge das Tier in Vollnarkose). Unser Kater Simba hatte ein Jahr zuvor genau dieselben Symptome gezeigt.
Meine Tierärztin machte mir wenig Hoffnung auf Heilung, da alle Tiere, die mit diesen Symptomen zu ihr gebracht wurden, verstorben waren. Auch die Ärzte der Lüneburger Tierklinik, zu der ich Nala brachte, sahen kaum Überlebenschancen. Das Blutbild zeigte die Vergiftung konkret an, der Gerinnungsfaktor war miserabel, die Atmung flach, der Herzschlag viel zu niedrig, die Pupillen zeigten keine Reaktion. Man wollte das Tier dortbehalten, sie röntgen, ihr den Magen auspumpen und den Darm reinigen. Mir war jedoch klar, dass Nala solch eine Prozedur nicht überleben würde.
Für mich stand fest, dass ich meine geliebte Katze nicht in dieser riesigen Klinik allein sterben lassen würde. Sollte sie wirklich gehen müssen, dann würde sie ihren letzten Atemzug bei uns daheim in meinen Armen tun.
Also ließ ich ihr ein Wasserdepot unter die Haut spritzen, welches sich innerhalb der kommenden 24 Stunden langsam auflösen und sie mit der für die Entgiftung dringend erforderlichen Flüssigkeit versorgen würde.
Ich sagte bereits, dass ich selber Tierkommunikator bin. Leider hatte ich mich aber bis dato nicht getraut, in die Kommunikation mit ihr zu gehen. Einerseits plagten mich Zweifel, ob ich in meiner Notsituation überhaupt brauchbare Antworten bekommen könnte. Andererseits war meine Angst viel zu groß, Nala könnte mir tatsächlich übermitteln, dass sie dabei war, dieses Leben zu verlassen.
Plötzlich, auf der Rückfahrt von Lüneburg nach Hause, trat Nala jedoch mit mir in Kontakt. Ihre Botschaft war kurz und bündig:
„Ich werde nicht gehen! Aber das hier wird eine ordentliche Übung für dich!“
Okay. Ich hatte die Information, nach der ich mich so gesehnt hatte. ABER ...! Sofort meldete sich mein Verstand und mein Zweifel brachen wieder durch. Was, wenn hier nur der Wunsch Vater des Gedankens war, wenn ich mir den Kontakt zu Nala nur eingebildet hatte? Es half alles nichts, ich brauchte Hilfe!
Ein paar Wochen zuvor war der Kontakt zu meiner Cousine Heike wiederaufgelebt, nachdem wir uns über viele Jahre aus den Augen verloren hatten. Interessiert hatte ich festgestellt, dass sie Tier- und Pflanzenkommunikation sowie Heilarbeit betreibt und wir uns beide demnach auf ähnliche Wege begeben hatten.
Also rief ich sie an und sagte: „Meine Katze ist vergiftet worden!“ Sie brauchte nur einen kurzen Bericht und ein Foto und war sogleich in ihrem Element. Sie erfuhr von Nala mit Hilfe der Tierkommunikation, dass sie wieder gesund werden würde. Auch ihr Mann Burkhard, der für Heike nach meinem Verständnis wie eine Art Medium fungiert, bestätigte diese Information. Heike startete auf energetischer Ebene verschiedene Heilungsprozesse bei Nala. U.a. neutralisierte sie das Gift, unterstützte Nalas Organe, regte deren Selbstheilungsprozesse an, umgab die Katze mit einem speziellen Schutz, kräftigte die Atmung und den Herzschlag. Zur Ausleitung des Giftes bekam Nala von uns zusätzlich homöopatsche Arznei. Jetzt hieß es: Warten. Nalas Krämpfe hatten sich schon vor einiger Zeit gelegt. Obwohl sie weiterhin völlig reglos auf dem Wärmebettchen lag, war ich nun guter Dinge und wieder ganz im Vertrauen.
Der Nachmittag verlief recht unspektakulär, es tat sich einfach gar nichts. Ab und zu musste ich die Katze wenden, damit sie sich nicht wundlag. Als der Abend in die Nacht überging, wurde mir allerdings wieder mulmig zumute. Die Angst kehrte zurück und mir war bewusst, dass ich die Nacht über allein sein würde, ohne unterstützenden Zuspruch.
Gegen 22 Uhr kehrten leider Nalas Krämpfe zurück und die waren heftig! Es schüttelte den kleinen Körper dermaßen, dass ich bei jedem neuen Anfall panischer wurde. Schnell zeigte sich, dass meine Berührungen die Krämpfe minderten. Also hockte ich über meiner Katze und hielt meine Hände an ihren Körper gepresst. Ließ ich los, zitterte sie heftig, berührte ich sie wieder, wurde sie sofort ruhig. Es war also klar, dass meine Hände wie festgeklebt auf meinem Kätzchen liegen würden, egal wie lange das dauern sollte.
Gegen 5 Uhr war ich körperlich am Ende: übermüdet, total verkrampft und voller Angst um meine Katze, der es stündlich schlechter zu gehen schien. Mal raste ihr Herzschlag ganz hart, dann wieder wurde er total flach und unendlich langsam. Die Atmung spielte verrückt und schließlich bekam sie auch noch Fieber. Das Schlimmste aber kam am Morgen: Das Wasser, welches ihr für die Entgiftung gespritzt wurde, hatte sich in ihren Lungen gesammelt und wenn nicht ein Wunder passierte, würde sie daran ersticken. Ich hatte ihren leblosen Körper auf den Arm genommen, den Kopf nach oben haltend, um ihr das Atmen zu erleichtern. Meine Schulter stützte ihren Kopf, der ohne diese Hilfe immer wieder zur Seite sackte. Mir war klar, dass, sobald ich den kleinen Körper ablegen würde, das Tier innerhalb weniger Minuten erstickt wäre.
Dieser Ton! Dieses Röcheln und Gurgeln! Es klang erschreckend!
Zu der Zeit wurde meine Familie wach und bald umringten uns alle. Wir trauerten, wir weinten und streichelten unser geliebtes Kätzchen denn uns war klar, dass der Tod nun bald eintreten würde.
Ich hatte um 7.30 Uhr meiner Cousine geschrieben, dass Nala auf der Regenbogenbrücke sei. (Dieser Ausdruck wird von Tierhaltern benutzt, wenn ihre Lieblinge im Sterben liegen oder verstorben sind.)
Als Heike 1 ½ Stunden später auf ihr Handy schaute, dachte sie offenbar, dass Nala bereits gegangen war und drückte mir ihre Anteilnahme aus. Ich schrieb ihr sofort zurück, dass die Katze noch immer atme und sie rief prompt bei mir an. „Also wie jetzt? Sie lebt noch? Na, dann kann man doch noch etwas machen!“ Wenige Sätze der Aufklärung meinerseits genügten ihr und sofort ging sie wieder ans Werk. Sie neutralisierte wiederholt das Gift, half der Leber und den Nieren, übertrug Wasser, Schmerzmittel sowie Energie und leitete die Flüssigkeit aus der Lunge ab. Nala hatte Heike wie auch ihrem Mann Burkhard noch einmal bekräftigt, dass sie am Leben bleiben würde.
Es war kaum zu glauben. Nach einiger Zeit verschwand das unheimliche, erstickte Röcheln. Offenbar behinderte das Wasser die Atmung nicht mehr, denn der Atem wurde wieder leise und ruhiger. So konnte ich den matten Katzenkörper zum ersten Mal seit Stunden ablegen, mich selber strecken, den Rücken entspannen und vorsichtig Hoffnung schöpfen.
Gegen Mittag fuhr ich Nala zu einer Wochenend-Notsprechstunde, um noch einmal das so dringend erforderliche Wasser als Depot unter die Haut spritzen zu lassen. Heike hatte dies auf energetischer Ebene ja schon getan. Jedoch hatte ich zu der Zeit mehr Vertrauen in die materielle Zuführung. Mein Verstand zwang mich, mir bekannte Wege und somit auf ‚Nummer sicher‘ zu gehen.
Die Tierärztin war reichlich geschockt vom desolaten Zustand der Katze und, wie sie mir in einem späteren Telefonat berichtete, äußerst verunsichert, was die Überlebenschancen des Tieres anging. Auf meine Bitte hin spritzte sie die Flüssigkeit sowie Elektrolyte und ein Aufbau-Präparat. Noch immer gab es keinen Schluckreflex, die Pupillen waren lediglich ein schmaler Strich und reagierten nicht auf Licht, der Körper war schlaff. Immerhin hatten Nalas Ohren vor kurzem begonnen, bei Berührung zu zucken. (Ich möchte noch hinzufügen, dass es wirklich schwierig ist, ein so krankes Tier eigenverantwortlich aus einer Tierklinik bzw. einer Tierarztpraxis wieder mit nach Hause zu nehmen und sich mit dieser Handlung klar gegen die herkömmliche Veterinärmedizin zu stellen. Ich musste bei beiden Ärzten, in der großen Klinik wie auch in der kleinen Dorfpraxis, eine Erklärung unterzeichnen, in der ich eindeutig unterschrieb, dass ich mein Tier entgegen ausdrücklicher Warnung des Tierarztes in die eigene Obhut zurücknehme.)
Wieder daheim angekommen, legte ich die Katze ab und verließ das kleine Tier zum ersten Mal seit vielen Stunden, um etwas zu essen und selber wieder ein wenig Kraft zu tanken.
Als ich nach einer halben Stunde nach ihr schaute, traute ich meinen Augen nicht. Die Decke, mit der ich den dünnen Körper bedeckt hatte, war etwas beiseite gestrampelt. Nala war offensichtlich aus ihrem Koma erwacht und hatte sich seit über einem Tag erstmals aus eigener Kraft bewegt!
Als ich das nächste Mal ins Zimmer kam, versuchte sie, ihr Köpfchen in meine Richtung zu heben.
Immer wieder schlief sie ein und erwachte darauf mit mehr Kraft.
Bald zuckte ihre kleine Zunge mehrmals zur Nase und zeigt damit an, dass sie hungrig war.
Heike hatte mir schon am Vortag geraten, ein flüssiges Aufbau-Präparat aus der Apotheke zu besorgen. Dieses zog ich in einer Einwegspritze auf und tröpfelte es ihr ins Mäulchen. Sie war wirklich ausgehungert und schleckte hektisch. Okay, auch der Schluckreflex funktionierte also wieder!
Man konnte förmlich spüren wie das Leben in das kleine Wesen zurückkehrte. Mittlerweile konnte sie den Kopf heben und wurde mobiler. Als sie begann, durch das Zimmer zu robben, bettete ich sie vorsichtshalber in eine große Hundebox. Ihr Geist war einfach viel schneller wieder auf den Beinen als ihr matter Körper.
Nalas Augen bereiteten mir noch immer Kopfzerbrechen. Bisher waren ihre Pupillen zu einem winzigen schmalen Schlitz verengt gewesen. Nun allerdings sahen sie riesig und weit aus, reagierten jedoch genauso wenig. Und schon wieder spielte mein Verstand verrückt. Es konnte durchaus sein, dass durch zu hohen Augeninnendruck die Sehnerven verletzt waren. Was, wenn sie erblindet war und sich nun in ihrer Welt nicht mehr zurechtfand? Sie war mit 5 Jahren ein junges Tier und noch dazu ein kleiner Wildfang, sie war Freigänger und ein leidenschaftlicher Jäger. Es blieb mir nichts anderes übrig als zu hoffen, dass sie ihr Augenlicht im Laufe der nächsten Tage wiedererlangen würde.
An diesem Abend setzte Nala mehrfach Urin ab, das Wasser sammelte sich also nicht mehr in der Lunge, sondern ging seinen rechten Weg. Am Morgen jammerte sie so laut, dass ich die Hundebox öffnete und sie stolpernd, aber dennoch selbständig, das bereitgestellte Katzenklo besuchen konnte. Ihre Sehkraft war eindeutig in Ordnung. Sie wankte noch etwas schwach durchs Zimmer und suchte sich ein kuscheliges Plätzchen. Die Hundebox konnte also auch wieder abgebaut werden. Selbst Nalas Bruder Simba und unsere Hündin Elli kamen nun ins Zimmer, um nach dem Rechten zu schauen. Bis dahin hatten beide Tiere das Zimmer mit seinen schweren Energien strikt gemieden.
Um noch einmal zusammenzufassen: Freitagmorgen fanden wir unser Kätzchen halbtot vor der Tür. Sonntagabend saß sie hinter der Tür und beschwerte sich lautstark, dass keiner sie nach draußen ließ! Zwischen beiden Ereignissen waren etwas mehr als zwei Tage vergangen und doch lagen Welten dazwischen.
Dieses Wochenende war für uns alle eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Für mich war es eine echte Herausforderung bezüglich meines Glaubens an die Möglichkeiten der Tierkommunikation sowie der energetischen Heilung. Ich bin Heike und allen Spirits und Energien unendlich dankbar für ihre Hilfe und die Heilung!
Heute Nacht um 1 Uhr stand meine Katze wie so oft im Garten unter meinem Fenster und maunzte lautstark. „Hey, ich weiß, dass du mich hörst! Nun kannst du auch schnell runterkommen und mir aufmachen!“ Und weil ich so dankbar und glücklich über ihre Genesung bin, stehe ich in solchen Momenten auf, öffne die Tür und freue ich mich über ihr Heimkommen.